Sonntag, 20. April 2014

Maison Paquin, rue de la Paix

Maison Paquin, rue de la Paix -
die Arbeiterinnen verlassen das Haus,
ca. 1900
Jean Béraud (1849-1935)
Musée de la Ville de Paris, Musée Carnavalet, Paris, Frankreich/The Bridgeman Art Library. 


Am späten Nachmittag verlassen die Schneiderinnen das Modehaus Paquin und gehen nach Hause. Sie tragen elegante lange Kleider und Hüte, so dass man meinen könnte, es handelt sich um ein Treffen reicher Kundinnen. Nein, es sind Arbeiterinnen. Ein Fiaker erwartet eine von ihnen, die sich von einer Arbeitskollegin verrabschiedet; andere plaudern noch im Weggehen.
Der in ihrem Beruf erforderliche gute Geschmack überträgt sich auch auf ihr Privatleben. Man lässt sich nicht gehen und lehnt das Vulgäre ab. Man schätzt Schönes und Edles, ja sogar Luxus.
So stellen sich die gesitteten gesellschaftlichen Beziehungen dar, wo Höflichkeit und Anstand vorherrschen. Der Himmel über Paris färbt sich rosa. Das ist die Belle Epoque.


(Aus dem Kalender „365 Tage mit Maria“ 


von der Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“, September 2012)

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