Freitag, 11. April 2014

Pâtisserie Gloppe



Musée de la Ville de Paris, Musée Carnavalet, Paris, Frankreich / Giraudon / The Bridgeman Art Library.


Patisserie Gloppe, Champs-Elysées, Paris, 1889 

Diese elsässische Konditorei ist ein Café, das im Leben der Geselllschaft und der Feinschmecker eine bedeutende Rolle spielt.
Zwei Freundinnen, die sich an der Theke stehend unterhalten, essen Kuchen. Ein kleiner Junge im Matrosenanzug zeigt auf Süßigkeiten, die er gerne haben möchte.
Der Mann mit dem Zylinder, den Spazierstock unter dem Arm, die Rosette der Ehrenlegion am Revers, genießt sein Gebäck. Eine Serviererin gießt süßen Wein in ein Glas. Der Pudel beobachtet aufmerksam seine Herrin, die eine Kaffestange isst.
Die Spiegel reflektieren das Geschehen im Saal; der Lüster aus Bronze, die Flaschen in den Regalen, die Kuchenteller auf den Marrmortischen schaffen ein Ambiente von gutem Geschmack, ohne überladen zu wirken. Man kann die Kultur nachvollziehen, die ein Jahrhundert später von den Fastfood-Lokalen verdrängt wurde. Ein Verlust an Lebensqualität.

(Aus dem Kalender „365 Tage mit Maria“ 


von der Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“, Februar 2012)

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