Donnerstag, 27. November 2014

Die Leie in Astene

Die Leie in Astene 1890
Emile CLAUS
Groeninge Museum, Brügge


Das Herbstlicht strahlt in den hohen Gräsern am Ufer der Leie, ein Fluss, den der Maler gut kennt, da er in dieser Gegend geboren ist und lange Zeit dort gelebt hat.
Die Vegetation im Vordergrund ist so realistisch dargestellt, dass man glaubt, die Blätter rascheln und die Insekten brummen zu hören und den angenehmen Duft, der sich dort verbreitet, spüren zu können.
Zwei Kinder gehen an der Uferböschung, der Sonnenstrahl betont ihre Silhouetten. Man bemerkt die schöne Haltung des Mädchens mit seinem über die Schulter geworfenen Schal, einem schwarzen Käppchen auf dem Haar, einen Korb in der Hand. Der kleine Knabe bleibt stehen und betrachtet uns ohne Scheu. Auf der anderen Seite macht sich ein Mann bereit, in sein Boot zu steigen, ein einfaches Gehöft steht im Schatten der Bäume, die Wäsche trocknet in der Sonne, ausgebreitet auf dem Gras neben den Heuschobern.
Emile Claus, Maler der Sonne, liefert uns hier einen wunderbaren Eindruck eines einfachen und geordneten Lebens, weit weg von fieberhafter Hektik.


(Aus dem Kalender „365 Tage mit Maria“ 


von der Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“, September 2009)

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