Donnerstag, 21. Mai 2015

„Vorrangige Option für die Familie“ - Buch zur Familien Synode lanciert


Mathias von Gersdorff

Die internationale Initiative „Ergebene Bitte an Seine Heiligkeit Papst Franziskus über die Zukunft der Familie“ präsentierte am 19. Mai 2015 im Hotel Columbus an der Via della Conciliazione unweit des Petersdomes der Presse in Rom das italienische Original des Buches „Opzione preferenziale per la Famiglia. Cento domande e cento risposte intorno al Sinodo” (Vorrangige Option für die Familie. 100 Fragen und 100 Antworten zur Synode).“

Verfasser des Buches sind Erzbischof Aldo di Cillo Pagotto von Paraíba in Brasilien, Bischof Robert Francis Vasa von Santa Rosa in Kalifornien (USA) und Weihbischof Athanasius Schneider von Astana in Kasachstan.

Das Vorwort hat Kardinal Jorge Arturo Medina Estévez geschrieben.

Erzbischof Tadeusz Kondrusiewicz von Minsk und von Bischof Áureo Patricio Bonilla Bonilla Ofm, Apostolischer Administrator von Galápagos schrieben Würdigungen. 

Das Buch stellte Tommaso Scandroglio, Assistent für Rechtsphilosophie und Theoretische Philosophie an der Europäischen Universität Rom, vor. 
Scandroglio erläuterte die Intention der Veröffentlichung: Das Buch will diekatholische Bevölkerung über die Lehre der katholischen Kirche über die Ehe und die Sexualität informieren. Ebenso soll darüber aufgeklärt werden, in welchen Feldern die katholische Lehre heute am meisten angegriffen wird, wie etwa durch die „Gender-Ideologie“ oder die Aufweichung der Sakramentenpastoral (z.B. durch die Forderung, geschiedene Wiederverheiratete zur Kommunion zuzulassen).

Verleger des Buches ist die Associazione „Supplica Filiale“ in Rom. Die Übersetzungen ins Deutsche, Englische, Französische, Polnische, Portugiesische und Spanische sollen in Kürze folgen. 

Ebenso sprach John Smeaton, Leiter der in Großbritannien ansässigen „Society for the Protection of Unborn Children SPUC“ (Gesellschaft zum Schutze der ungeborenen Kinder).

Zur Präsentation kamen viele der bekanntesten in Rom angesiedelten Vatikanisten.

Inzwischen erreichte die Zahl der gesammelten Unterschriften die Zahl von 254.000. Viele namhafte Persönlichkeiten aus Deutschland haben teilgenommen: Christa Meves, Marie-Cécile Herzogin von Oldenburg, Prof. Hubert Gindert, Johanna Gräfin von Westphalen. Michael Hesemann usw.

Die Associazione „Supplica Filiale“ ist nicht die Organisatorin der Unterschriftensammlung. Diese werden von einer Vielzahl von Vereinigungen oder Einzelpersonen auf der ganzen Welt gesammelt. Jedoch wurde ein Verein mit diesemNamen gegründet, um die Arbeiten in Rom zu koordinieren sowie Publikationen herausgeben zu können.


Dienstag, 5. Mai 2015

Kindliche Andacht


Kindliche Andacht
Peter Fendl, © Wienmuseum

„Gib dem kleinen Jesus ein Kuss“, sagt die Mutter, indem sie ihre kleine Tochter auf den Arm nimmt und sie ganz nah an das Bild hält — was die Heilige Jungfrau durch eine ähnliche Geste zu beantworten scheint.
Vertrauensvoll stützt die Kleine ihr Händchen gegen die Leinwand und küsst zärtlich das Gesicht des Jesuskindes.
Die würdevolle und vornehme junge Mutter trägt einen Schal über die Schulter und auf dem Kopf eine Haube, geschmückt mit Schleifen und Bändern. Zu ihren Füßen knabbert ihr Jüngster, der für eine Weile auf dem Kirchenboden gelassen wurde, gänzlich sorglos an einem Apfel.
Der älteste Sohn nimmt die Mütze vom Kopf und erreicht auf Zehenspitzen das Weihwasserbecken, um das Kreuzzeichen zu machen, was er schon gelernt hat. Eine wunderschöne Szene, welche die mütterliche Liebe und die Sorge um eine christliche Erziehung zum Vorschein bringt.

(Aus dem Kalender „365 Tage mit Maria“ 
von der Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“, Februar 2008)

Sonntag, 3. Mai 2015

Hodogetria - erhabenste Darstellung der Gottesmutter



Bei dieser griechischen Marienikone aus der Zeit um 1670 handelt es sich um eine „Hodegetria“. Der Evangelist Lukas soll Maria so porträtiert haben. Typische Merkmale der Hodegetria sind: Maria trägt das Kind auf dem linken Arm und weist mit ihrer rechten Hand auf dieses. Das Kind segnet mit der Rechten im orthodoxen Segensgestus: Der Zeigefinger steht aufrecht für I, der kleine Finger ist gekrümmt wie ein C, Daumen und Ringfinder berühren sich wie ein X und der Mittelfinger ist auch leicht gekrümmt, wie ein weiteres C. So werden mit den Fingern die Buchstaben IC-XC, eine Abkürzung für „Jesus Christus“ (ĪησοŨς Xpıσтóϛ), gebildet. In der linken Hand hält das Kind eine Schriftrolle. Dies ist ein Zeichen, dass Jesus das fleischgewordene Wort ist, wie es im Johannesprolog steht. Im Nimbus hat Christus ein griechisches Kreuz und Maria Sonnenstrahlen, in Erinnerung an das "am Himmel erscheinende Weib, bekleidet mit der Sonne" (Off. 12, 1). Wenn sich auch Veränderungen bei Ikonendarstellungen, in Gegensatz zur westlichen Kunst, viel langsamer vollziehen, aus Ehrfurcht vor dem bis in die Zeit Christi zurückreichenden Original, so zeigen sich hier doch einige Änderungen: Der Bildhintergrund ist nicht mehr golden, sondern himmelblau. Maria sitzt nicht mehr aufrecht, sondern hat sich liebevoll ihrem Kind zugewandt. Letzteres ist typisch für die "Eleusa"-Darstellung, welche Maria als Mitleidende und als Erbarmerin zeigt. AE

Titelbild DER FELS, Mai 2013

Anm.: Hodegetria oder Hodigitria (von griechisch ΟδηγήτριαWegweiserin) bezeichnet einen bestimmten Typus von Mariendarstellungen, der zuerst auf byzantinischen Ikonen des 11. Jahrhunderts anzutreffen war. Maria hält das Kind auf dem linken Arm. Der Typus verbreitete sich, und Marienikonen und später auch andere Bilder in diesem Typus gelten unter den Gläubigen als die „erhabenste Darstellung der Gottesmutter“.
Der Begriff Hodegetria geht auf das griechische Wort hodegos („Führer“, pl. hodegoi) zurück. Dieser 'hodegos' war ein Führer, der blinde Pilger zu einer an der Straße
nach Konstantinopel gelegenen Klosterkirche mit einem darin bewahrten Gnadenbild führte. Der Legende nach war es eine vom Evangelisten Lukas gemalte Ikone der Maria. Für Kirche und Ikone hatte sich daher die Bezeichnung  Hodegonkirche und Hodegetria verbreitet. Die Ikone der Hodegonkirche ging mit Eroberung von Byzanz durch das Osmanische Reich verloren. Über Kopien des Originals hat sich der Darstellungstyp jedoch bis heute erhalten. (aus Wikipedia: Hodegetria)


Freitag, 1. Mai 2015

Die Versöhnung


Die Versöhnung, 1864 
Ferdinand Georg Waldmüller
© Residenzgalerie Salzburg

Licht durchflutet dieses Bild, dessen Thema die Versöhnung ist. Ein junger Mann hält seine Ochsen an, die einen Heuwagen ziehen. Er steigt die Böschung hinauf, um sich bei einer der beiden Schwestern Wäscherinnen, die mit ihrem Wäschekorb zum Bächlein gekommen sind zu entschuldigen und sich mit ihr zu versöhnen. Er weiß seine Schuld für das flüchtige Zerwürfnis unbefangen und ehrlich zu bekennen. Eine der beiden gibt sich als Mittlerin, während die andere - entzückt über die wiedergewonnene Freundschaft mit ihm - dennoch den Kopf abwendet, um zu verbergen, dass sie bereits verziehen hat.
Charme, Frische und Vornehmheit strömen von diesen Figuren aus, die durch die Blumen, die sonnenbeschienenen Bäume und das Grün betont werden.
Der Blick verlirt sich unter der Brücke und folgt dem frischen dahinfließenden Wasser, das so wirklich erscheint, dass man glaubt, das Plätschern des Baches über die Steine zu hören.

(Aus dem Kalender „365 Tage mit Maria“ 
von der Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“, April 2008)